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Tierheim in der Wesermarsch: Thümler regt kommunalen Zweckverband an
Mit einer neuen Initiative will der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler die Diskussion um ein Tierheim in der Wesermarsch beleben. "Wir sollten nach Möglichkeit einen kommunalen Zweckverband gründen", schlägt der Politiker vor. Er erläuterte seine Initiative nun in einem Gespräch mit der Vorsitzenden Martha Heppel vom Tierschutzverein Wesermarsch und ihrer Pressesprecherin Petra Optatzi. Das Treffen fand im CDU-Bürgerbüro in Berne statt. In einem nächsten Schritt will der Landtagsabgeordnete die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister anschreiben sowie mit Landrat Thomas Brückmann spechen.
Hintergrund der Thümler-Initiative: Ein Tierheim-Bau wäre - rechtlich gesehen - eine Aufgabe der Städte und Gemeinden, nicht jedoch des Landkreises. Um die finanziell zum Teil sehr "klammen" Städte und Gemeinden zu entlasten, erscheint ein kommunaler Zweckverband sinnvoll. Dann würde die Finanzierung auf alle Schultern verteilt.
Weitere Vorteile eines Tierheim-Zweckverbands laut Björn Thümler: "Wir hätten bei den vertraglichen Regelungen zur Unterbringung von Fundtieren keinen Flickenteppich mehr, sondern einheitlich geregelte Verhältnisse." Außerdem gäbe es feste, leichter erreichbare Ansprechpartner auf Seiten der Kommunen. Über einen Beirat könnte sich der Tierschutzverein Wesermarsch einbringen und mitbestimmen, regt der Christdemokat an. "Ein Zweckverband,mit den Städten und Gemeinden aus der Wesermarsch", führt Thümler aus, "würde auf der Grundlage des Niedersächsischen Gesetzes zur kommunalen Zuammenarbeit gegründet werdeen. Mit Zweckverbänden hat auch die Wesermarsch bereits sehr positive Erfahrungen gesammelt."
Ein positives Beispiel sei der Anfang 2007 gebildete Zweckverband Veterinäramt JadeWeser, dem die Gebietskörperschaften die kommunalen Aufgaben des Veterinärwesens und des gesundheitlichen Verbraucherschutzes übertragen hätten. Eine Zusammenarbeit beider Zweckverbände wäre "für die Betreuung von Fundtieren und die amtstierärztliche Versorgung in der Wesermarsch optimal." Von einem Zweckverband erhofft sich Björn Thümler eine "dringend erforderliche Entlastung der ehrenamtlichen Tierschützer".
Zuvor hatte Martha Heppel dargelegt, dass die Ehrenamtlichen ihres Vereins "am Limit" seien. Insgesamt gibt es nach den Schilderungen der Vereinsvorsitzenden zu wenige ehrenamtliche Pflegeplätze in der Wesermasch: "Weitere Notfälle können nicht mehr aufgenommen werden." Die Kapazitäten des Tierheimes in Nordenham reichten auf keinen Fall aus. Außerdem sei das 1936 erbaute und 1989 von der Stadt Nordenham geerbte Haus nebst Grundstück "nicht mehr zeitgerecht", fügte Martha Heppel hinzu. Im Übrigen dürften dort nur Tiere aus der Stadt Nordenham aufgenommen werden.
Das Foto zeigt v.l.n.r.: Petra Optatzi, Björn Thümler und Martha Heppel.