Neuigkeiten
Björn Thümler zur Plastikflut: Auch Wesermarsch in der Pflicht
Die Landesregierung soll die niedersächsischen Küstenfischer und den Naturschutzbund Deutschland (NABU) bei ihrem gemeinsamen Müllsammelprojekt "Fishing for Litter" weiterhin angemessen finanzieren. Das ist einer der Punkte einer nun vom Landtag beschlossenen Entschließung gegen die Plastikflut. Der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler freut sich über diesen Beschluss der Koalitionsfraktionen von CDU und SPD sowie der Grünen-Fraktion nicht zuletzt, weil auch Fedderwardersiel in der Gemeinde Butjadingen einer der knapp 20 Partnerhäfen ist. Das Konzept: Fischer sammeln Müll aus dem Meer in Sammelsäcken und lassen ihn an Land umweltgerecht entsorgen. Begleitet wird das von wissenschaftlichen Untersuchungen der Müllbelastung. Die Ergebnisse dienen dem Entwickeln effektiver Gegenmaßnahmen. Das Projekt ist eine der zentralen Maßnahmen der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie. Bisher ist die Finanzierung bis Ende 2022 gesichert.
Niedersachsen soll eine aktivere Rolle bei der Bekämpfung von Plastikmüll in der Nordsee und an Land spielen. In diesem Sinne fordert die Parlamentsentschließung die Landesregierung auf, sich insbesondere auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene dafür stark zu machen, dass der Einsatz und Verbrauch von Einwegplastik schnell und deutlich eingedämmt wird. "Dieser Impuls könnte auch von den Kommunen in der Wesermarsch im Sinne von mehr Engagement gegen Plastikmüll aufgegriffen werden", meint Thümler.
So soll die niedersächsische Gastronomie nach dem mehrheitlichen Willen der Landtagsabgeordneten in Abstimmung mit den Kommunen bei der Einführung nachhaltiger Mehrwegsysteme unterstützt werden. Und sowohl die Landesbehörden als auch die Landtagsverwaltung werden angehalten, den Einsatz von Einwegplastik konsequent zu reduzieren.
Björn Thümler betont: "Letztlich können wir alle in der Wesermarsch und darüber hinaus jeden Tag durch ein umsichtiges Konsumverhalten dazu beitragen, dass Tiere, Pflanzen, Böden und damit wir selbst, unsere Kinder und alle nachfolgenden Generationen nicht durch weiteren Plastikabfall zusätzlich belastet werden."
Thümler sagt: "Ich bin zuversichtlich, dass aus Niedersachsen, aber auch in unserem Bundesland jetzt zügig wichtige Impulse für den Schutz von Tieren und Pflanzen, von Gewässern und Böden gesetzt werden." Die 2018 von der EU vorgelegte Kunststoffstrategie müsse konsequent auf allen Ebenen verfolgt werden. Das bedeute unter anderem den dauerhaften Verzicht auf Einweg-Kunststoffartikel, deutlich höhere Sammelquoten für Einwegflaschen, mehr Investitionen in das Recycling und die Erforschung zur umweltschonenden Beseitigung von Plastikmüll. Aber auch für den Fang von Meerestieren durch Kunststoffnetze müssten Alternativen gefunden werden, so der CDU-Landtagsabgeordnete.
Foto: NABU/Baer