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Ärztliche Versorgung in der Wesermarsch: Modellregion "allein kein Patentrezept"
Björn Thümler begrüßt, dass die Wesermarsch Modellregion für ein hausärztliches Versorgungszentrum wird. Und nicht nur das: "Ich habe das von Anfang an unterstützt und als Minister im Kabinett mitbeschlossen." Der CDU-Landtagsabgeordnete rechnet damit, dass das Projekt Niedersachsen-weit und darüber hinaus die Aufmerksamkeit auch auf die Wesermarsch lenken wird: "Wir können beispielhaft zeigen, wie sich der Ärztemangel im ländlichen Raum teilweise entschärfen lässt."
Hilfreich ist es nach Thümlers Einschätzung, dass Sozialministerin Dr. Carola Reimann im Juni in einem Brief an ihn die hausärztliche Versorgung speziell in Butjadingen als "tatsächlich angespannt" bezeichnet habe. Die Aktivitäten der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen werde das Sozialministerium "engmaschig begleiten", versichert die Ministerin gegenüber Thümler.
Allerdings ist eine Modellregion für ein hausärztliches Versorgungszentrum aus Sicht von Björn Thümler "kein alleiniges Patentrezept" gegen den Ärztemangel in der Wesermarsch. Weiterhin sei ein Maßnahmenbündel erforderlich, so der CDU-Politiker. Hierzu gehören zum Beispiel das Nachwuchskonzept, das die Gemeinde Butjadingen gemeinsam mit der Metropolregion Bremen/Oldenburg entwickelt, und die Förderung des "Quereinstiegs Allgemeinmdizin" für Fachärztinnen und Fachärzte; diese ist seit 2020 möglich.
Einen herausragenden Beitrag zur ärztlichen und medizinischen Versorgung im Nordwesten leistet nach Auffassung von Björn Thümler ferner die European Medical School in Oldenburg. Für den erforderlichen Ausbau der Medizinerausbildung im Nordwesten seien zurzeit weitere Kraftanstrengungen notwendig: "Ich hoffe, dass wir im Rahmen der parlamentarischen Beratungen doch noch einen Weg finden. Das letzte Wort ist auf jeden Fall nicht gesprochen und ein Ausbau unabdingbar."
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